Die Kellerei Paitin wurde 1796 gegründet und schon Ende des 19. Jahrhunderts gehörte sie zu den wenigen Betrieben, die ihre Weine über die Grenzen der Region hinaus ins Ausland exportierten. Eine Tradition, die sich bis in die heutige Zeit erhalten hat. Ich kenne die Weine seit Anfang der 80er Jahre als mich deren Eleganz und Klarheit beeindruckte. Die Orientierung am für die Kellerei sehr wichtigen amerikanischen Markt führte Mitte der neunziger Jahre zu einer stilistischen Umorientierung hin auf mehr Konzentration und stärkeren Neuholzeinsatz, weshalb sich unsere Wege trennten. Allerdings nur zeitweilig. "Denn" so Silvano Pasquero, der zusammen mit seinem Bruder Giovanni für die Weine verantwortlich ist "wir haben nach einiger Zeit erkannt, dass auf diese Art und Weise die Feinheit und Tiefe, die unsere Lagen auszeichnet, nicht zur Geltung kommen." Und so wurde die stilistische Ausrichtung trotz guter kommerzieller Erfolge in Übersee wieder geädert zurück zum traditionellen Stil. Außerdem werden die Weinberge seit einiger Zeit mit bio-dynamischen Methoden bewirtschaftet, was auch hier der Weinqualität sehrzu gute kommt. Die drei Barbaresco-Versionen liegen geschmacklich auf einer Linie, die durch Eleganz und Feinheit geprägt ist. Die Unterschiede liegen im Alter der Rebstöcke, sodass die preislich höher liegenden Weine mehr Komplexität, Geschmacksvielfalt und ein größeres Reifepotential aufweisen.