"Barolo des Südens" wird der Aglianico - vor allem von den Süditalienern selbst - genannt. Bei aller Wertschätzung für den Aglianico finde ich das etwas übertrieben. Aber der Aglianico braucht diesen Vergleich gar nicht. Denn er ist ein absolut eigenständiger, charaktervoller Rotwein. Intensiv fruchtig, mit markanter Tanninstruktur und bei den guten Gewächsen einer Feinheit, die ihresgleichen sucht. Gerade das ist ja das, was ein Wein im heißen Süden erst mal schaffen muss. Nämlich nicht nur vollmundig und schwer zu sein, sondern auch noch so beschaffen, dass man sich gerne ein zweites oder auch mal ein drittes Glas einschenkt. Kein Problem beim Aglianico del Vulture 'Grifalco' der Familie Piccin aus Venosa. Ein mächtiges und zugleich fein strukturiertes Gewächs, das Zeichen setzt, was Qualität aus Süditalien betrifft.