Das Schloss Englar thront seit nunmehr fast 600 Jahren umgeben von Weinbergen oberhalb von Eppan. Seit 1640 ist es im Besitz der Familie Khuen-Belasi, die sich 2012 entschlossen hat, wieder eigene Weine zu produzieren, nachdem zwischenzeitlich die Trauben an die örtliche Kellerei geliefert wurden, die die Trauben von Schloss Englar sicherlich schwer vermissen wird, denn diese sind aufgrund der Bodenstruktur mit Kalkschotter und Porphyr-Verwitterungsböden sowie der Hügellage zwischen 450 und 550 mit starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht von herausragender Qualität und ergeben komplexe Weine, die sehr gut für eine längere Reife geeignet sind. Deshalb werden hier auch die Weißweine und der normalerweise frisch zu trinkende Südtirol-Klassiker Vernatsch relativ spät in der Verkauf gebracht. Vor allem beim Vernatsch sorgt das für einen tiefgründigen, facettenreichen Geschmack, den man selten bei dieser Rebsorte findet - und das bei angenehm niedriger Gradation.
Großer Wert wird wird auf eine natürliche Bewirtschaftung der Weinberge gelegt. Es kommt keinerlei Chemie zum Einsatz, sodass sich hier nicht nur die Rebe sondern auch eine vielfältige Tierwelt ausgesprochen wohl fühl und mit ihrer Anwesenheit die Sinne und die Seele bereichert. Im Keller wird auch auf Chemie sowie viele andere Eingriffe verzichtet. Die Weine werden schonend behandelt und da ihnen viel Zeit zur Reife gegeben wird, sind forcierende Maßnahmen unnötig.